Tag 7: An other day in freak city
Stellt euch vor, ihr steht morgens auf, schiebt den Vorhang beiseite und blickt auf das, in der Morgensonne glitzernde, Las Vegas. Das ist etwas verstörend, aber nicht zu ändern. Heute haben wir uns am Morgen nicht so viel Streß gemacht, es Stand nur ein kurzer Ausflug mit anschließendem individuellem Nachmittag an. Für den Ausflug hatte ich den, nur eine halbe Autostunde entfernte, Hoover Staudamm vorgesehen. Nachmittags wollte Jasmin endlich Outlet-Shoppen und ich in das örtliche Atombombentestmuseum besuchen. Klinkt komisch, ist aber so. Also verließen wir Vegas in Richtung Arizona zum riesigen Hooverdamm. Als wir dort aus dem Autostiegen wurde uns mal wieder bewusst, dass wir hier immer noch in der Wüste sind. Es war sauheiß. Aber wir wollen mal nicht meckern. Wie sehen eigentlich noch mal Wolken aus? Der Damm ist wirklich sehr groß. Erschreckend war, wie wenig Wasser im See ist. Die Amis haben sich mal wieder ein Ei gelegt. Immer schön das Wasser in Vegas in Springbrunnen und Pools versaubeutelt und jetzt gehen bald die Lichter aus, da bald der Wasserstand für den Betrieb der Turbinen nicht mehr ausreicht. Sehr cool ist übrigens die erst letztes Jahr fertig gestellte Umgehungsbrücke mit Wahnsinnsblick auf den Damm. Jede Wette, dass da spätestens im nächsten Jahr eine Bungee-Anlage drauf ist. Nachdem wir noch einen kurzen Blick auf den Lake Mead geworfen hatten, bekamen wir Lust in das kühle Nass zu springen. Leider trennte uns eine Mautstation auf der Straße zum See vor der Abkühlung. Dann eben zurück in das lustige Las Vegas. Dort wollte ich Jasmin beim größten Outlet-Center abgeben und mich in das Museum verdrücken. Doch es kam anders. In der Absicht noch eben etwas zu essen, begleitete ich Jasmin in das Frauenparadies. Alle die es mit dem Wassersport halten, jetzt bitte nicht weiter lesen. Was ich dort sah, brachte mich total aus dem Häuschen. Ein Surfer-Shop neben dem anderen. Billabong O'Neill, Quicksilver, Hurley, Fox, Element, was das Herz begehrt. An Museum war nicht mehr zu denken. Unter Zwang nahm ich erst eine kleine Mahlzeit zu mir und dann ging es los. So viele Boardshorts auf einen Haufen habe ich noch nie gesehen. Die Preise sind tatsächlich der Hammer. Um es kurz zu machen wir shoppten ein paar Stunden vor uns hin. Danach gingen wir wieder ins Hotel um uns für die nächste Nacht im Wahnsinn fertig zu machen. Wir begannen mit einem Besuch des heimischen Hochstands. Dort oben ist es genauso krank wie unten. Es gibt drei Fahrgeschäfte, die einem schon beim Zusehen den Angstschweiß auf die Stirn treiben, und, als ob das nicht reicht, kann man auch vom Turm springen. Wir schauten uns das lustige Treiben kurz an und beschlossen dann, den restlichen Wahnsinn im Tal auch noch zusehen. Diesmal fahren wir mit dem örtlichen Nahverkehr, ja so etwas gibt es da auch, zum andern Ende des Strips. Die fahrt dorthin war extrem kurzweilig. Wir lernten ein amerikanische Pärchen aus Arizona kennen und unterhielten uns die ganze Fahrt über irgendwelchen Blödsinn. Die beiden waren übrigens im normalen Leben Polizisten. Ich glaube ja, die suchen ihren Polizeiwagen (Hangover). Von Brooke bekammen wir dann auch noch hoch-chice Ketten im Vegas-Style geschenkt. Ihr Freund Mike outete sich derweil als Bierkenner. Als wir den Bus beim Mandalay Bay Hotel verließen war es auch schon recht spät. Wir schlugen uns bis zum M&M-Shop durch und vollenden so die Runde vom Vortag. Jetzt waren wir auch schon wieder sehr müde und fuhren mit dem Bus nach hause. Für morgen stand schließlich die lange Fahrt nach Utah an.
Fazit: Beim Outlet-Shopping werde ich zur Frau und Amis sind auch nur Menschen.

Ihr wisst schon:
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