Montag, 27. Juni 2011
Tag13: Qué pedo, güey?
Es graute dem Morgen, als er unsere Unterkunft sah und so macht er dem Elend ein Ende, indem er einen neuen Tag einläutete. Schnell machten wir uns an diesem Morgen auf die Socken, denn hier hielt uns nichts mehr. Also, auf nach Down Town San Diego. Da direkt bei unserer „Unterkunft“ ein Visitor Center war, besuchten wir dieses zu erst. Dabei stellten wir fest, dass San Diego sehr stark mexikanisch geprägt ist. Wahrscheinlich würde man hier an mancher Stelle mit spanisch weiter kommen als mit englisch. Das Englisch, welches die mexikanischen Einwanderer reden, ist oft nur schwer zu verstehen. Die Antworten auf unsere Fragen im Visitor Center haben wir dann doch verstanden und konnten mit unserer Besichtigung beginnen. An der Trolley Station zogen wir uns einen Tagespass für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Dieser ist mit 5 Dollar sehr günstig. Um in die City zu gelangen, muss man einfach mit der Blue Line in Richtung Old Town fahren. Nach drei Stationen Blue Line stiegen plötzlich alle Passagiere aus. Da ich einen Streckenplan besaß, der keinen Anlass zum Aussteigen gab, blieben wir natürlich sitzen. So setzte sich der Zug nach einigen Minuten auch wieder in Bewegung, nur in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Bei mir machte sich große Verwirrung breit. An der Bahn stand Old Town und Blue Line. Was soll dass? Wir beschlossen, an der nächsten Station aus zusteigen, mit der nächsten Bahn wieder zurück zu fahren und dort der Herde zu folgen. An der Station angekommen befragte ich einen Sicherheitsmann, wo denn mein Denkfehler liege. Es war ganz einfach, zwischen einigen Stationen der Blue Line hatte man, aufgrund von Wartungsarbeiten, Schienenersatzverkehr eingerichtet. Allerdings wurde das nirgends angekündigt. Würde es so in Deutschland auch nicht geben. Also, nächster Anlauf. Diesmal stiegen wir mit den anderen Passagieren in den Bus und später wieder in den Trolley. So gelangten wir doch noch zur Station American Plazza in Down Town San Diego. Von dort liefen wir die wenigen Meter zum Flugzeugträger USS Midway, unserem ersten Ziel. Was nun folgte, war sicher für Jasmin weniger spannend, aber ich hätte hier auch den ganzen Tag verbringen können. Nachdem wir an Bord gegangen waren, erhielten wir zuerst die Geräte für die Audiotour. Leider gab es diese nicht auf deutsch. Da der Sprecher aber kein Mexikaner war, konnte man alles sehr gut verstehen. Der Rundgang begann im Inneren des Carriers. Hier fand ich besonders interessant, wie die Mannschaft im Gegensatz zu den Piloten untergebracht war. Eine deutliche Zweiklassengesellschaft. Durch Flughangar, Unterkünfte, Ankeranlage und Maschinenraum ging es schließlich auf das Flugdeck. Hier standen alle Flugzeugmodell herum, mit denen der Ami allen, die es wollen oder nicht wollen, Frieden und Freiheit bringt. Mir hat besonders gefallen, dass an allen interessanten Punkten Veteranen standen, die mit sehr viel Wissen und Enthusiasmus alle Fragen beantworteten und dabei auch tolle Geschichten aus dem Bordalltag erzählten. Nachdem es Jasmin gelungen war mich vom Schiff zu ziehen, gingen wir auf Nahrungssuche. Inzwischen war es bereits 14 Uhr. Am Ufer gab es dann auch allerlei Touristenfallen. Dort aß jeder ein Stück Pizza, bevor wir, vorbei an unglaublichen Jachten, zur Trolley-Station bummelten. Wir fuhren zurück ins Hotel, beluden das Auto mit den Strandutensilien und machten uns auf den Weg in Richtung Coronado. Dabei handelt es um einen Stadtteil an der Spitze einer langen, vorgelagerten Halbinsel. Da für den ersten Strand, welchen wir gewählt hatten, Eintritt verlangt wurde, fuhren wir zu einem Strand weiter südlich, Imperial Beach. Hier war alles von Surfern und Wellenreitern geprägt. Also, richtige Wahl. Ich musste natürlich gleich ins Wasser. Überrascht war ich dann jedoch von der Kälte des Pazifiks. Egal, hinein. Die nächste Überraschung bereiteten mir die gewaltigen Wellen. Fast ersoffen erreichte ich das rettende Ufer mit letzten Kräften. Da die Sonne nun schon sehr tief stand und es merklich abgekühlt hatte, beschlossen wir noch einen Bummel über den Imperial Beach Pier zu machen. Hier gab es sehr viele Angler. Wir fragten uns, was die wohl hier fangen wollten. Am Ende des Pieres gab es, an einer Gastronomie, Auskunft darüber. Hier hingen allerlei Fotos von Menschen und ihren Angeltrophäen. Neben Mantas und Fischen, die ich nicht kannte, gab es auch einige Haie zu sehen. Wieder im Auto, wollte ich unbedingt noch über die große San Diego Coronado Bay Bridge fahren. So fuhren wir weiter in Richtung Spitze der Halbinsel. Dabei kamen wir, kurz vor Sonnenuntergang, noch am berühmten Hotel Coronado und an einem super Ausblick auf die Skyline von San Diego vorbei. So ging der Tag, nach einem Mc Doof Abendbrot im Bett, zu ende.
Morgen geht es dann weiter nach Los Angeles. Dort steht Venice Beach, Down Town LA und Hollywood auf dem Programm.
Fazit: San Diego hat das beste Klima auf der Welt und ist eigentlich mexikanisch.

Bilder? Hier:
http://www.flickr.com/photos/svenis/